Schweißtechnik von A – Z

Englische Abkürzung für Alternating Current = Wechselstrom. Elektroden- und WIG-Schweißen kann mit Gleich- und Wechselstrom ausgeführt werden. WIG-Aluminium-Schweißen muss mit Wechselstrom ausgeführt werden.

Eine Stromquelle, die über Widerstände geregelt wird. Wurde früher bei teuren Industrieanlagen verwendet. Wird heute aufgrund des hohen Aufwands und der Unfl exibilität immer weniger eingesetzt.

Im Falle eines Festklebens der Elektrode am Werkstück wird der Schweißstrom abgeschaltet. Die Elektrode glüht nicht aus und lässt sich leicht vom Werkstück ablösen.
Die Schweißleistung wird beim Elektrodenschweißen zum eingestellten Wert möglichst konstant gehalten. Der Lichtbogen brennt stabil (auch bei schwierigen Elektroden oder Positionen). Vorteil: das Schweißergebnis ist gleichmäßiger.
WIG-Wechselstrom-Schweißen. Durch das Verschieben des Verhältnisses von negativen Anteilen zu positiven Anteilen wird mehr oder weniger Einbrand in das Werkstück erreicht. Entgegengesetzt zum Einbrand wird die Wolfram-Elektrode jeweils heißer oder kälter.

Von einem Gerät aufgenommene Leistung aus dem Versorgungsnetz, die nicht in Schweißleistung umgesetzt wird.

Bis zu 30 % geringere Wärmeeinwirkung auf das Material. Dadurch lassen sich Dünnbleche perfekt verschweißen. Weitere Vorteile sind eine hohe Spaltüberbrückbarkeit und eine optimale Verschweißbarkeit von Mischverbindungen.
Englische Abkürzung für Direct Current = Gleichstrom. MIG/MAG-Schweißen wird z. B. mit Gleichstrom ausgeführt.

Mikro-Prozessor gesteuerte Stromquelle.

Elektronisches Bauteil (Halbleiter). Wandelt Wechselstrom einwegig durch eine Sperrwirkung in Gleichstrom um.
Eine gewickelte Kupferspule mit Eisenkern. Dient als Energiespeicher. Sorgt für einen ruhigen und spritzerarmen Lichtbogen, wodurch ein optimales Schweißergebnis erreicht wird. Siehe auch Induktionsspule.
Theoretischer Wert für die Belastbarkeit eines Schweißgerätes. Wird nach Norm auf 10 min. berechnet und in % angegeben (z. B. 40 % ED = 4 min. bei max. Leistung schweißen, 6 min. Pause). Das Gerät erwärmt sich nicht so stark, da es thermisch abschaltet.
Stickstoff bzw. Stickstoff mit bis zu 50 % Wasserstoff. Dient zum Wurzelschutz (Gegenseiten) von Schweißnähten beim Schweißen von hochlegierten Stählen vor Oxydation. Die Korrosionsbeständigkeit wird erhalten.
Einstellbare Zeit, die nach dem Schweißvorgang noch das Gas strömen lässt. Dient zum Schutz der glühenden Wolfram-Elektrode und des Schweißgutes vor atmosphärischen Einflüssen.
Verschaltung von mehreren Dioden. Richtet Wechselstrom mehrwegig durch eine Sperrwirkung in Gleichstrom um.
Zündet den Lichtbogen beim WIG-Schweißen ohne das Werkstück zu berühren. Durch einen Hochspannungsimpuls wird die Luftstrecke zwischen dem Werkstück und der Wolframnadel elektrisch leitend (ionisiert).
Zündhilfe für die Zündung des Lichtbogens einer Stabelektrode beim Elektrodenschweißen. Durch eine automatische kurzzeitige Erhöhung des Schweißstroms zündet der Lichtbogen sofort stabil.
Eine mit Kupferdraht gewickelte Spule. Wirkt wie ein Energiepuffer und dient zur Optimierung des Schweißstromes. Siehe auch Drossel.
Gibt an, wie heiß die Isolierung vom Transformator werden darf, ohne Schaden zu nehmen. Die Temperatur wird von einem Thermoschalter überwacht. z. B. F = 155 °C.
Auch Anreißzündung genannt. Zur Zündung des Lichtbogens muß beim WIG-Schweißen das Werkstück mit der Wolframnadel berührt werden. Nachteilig ist, dass die Wolframnadel schnell am Werkstück klebt, wodurch die Nadel beschädigt wird. Der Lichtbogen wird instabil.
Art der Gerätekühlung. F = Fremdkühlung (m. Lüfter) S = Selbstkühlung (o. Lüfter).
Ein MIG/MAG-Lichtbogen im niedrigen Schweißstrombereich (Dünnblech-/Wurzel-Schweißung) mit einem feintropfi gen Übergang im Kurzschluss unter Verwendung von Mischgasen oder Kohlendioxid.
MIG/MAG-Lichtbogen mit grobtropfi gen Übergängen nicht kurzschlussfrei unter Verwendung von Mischgasen oder Kohlendioxid. Für Schweißnähte bei größeren Werkstückdicken.

Anreißzündung beim WIG-Schweißen mit einem Minimalstrom. Erst nach der Zündung des Lichtbogens wird der eingestellte Schweißstrom freigegeben. Vorteil ist eine leichte Zündung ohne kleben der Wolframnadel am Werkstück und damit ein stabiler Lichtbogen.

Elektronische Steuerung (Smart Intelligence), die die Regelung innerhalb der Stromquelle mit modernster Elektronik übernimmt. Der Vorteil ist ein optimales Schweißergebnis.
Ein Übergangslichtbogen, der zwischen Kurz- und Langlichtbogen liegt. Die Tropfenübergänge erfolgen teilweise im Kurzschluss (siehe Langlichtbogen).
Overvoltage protected schützt das Gerät vor Überspannung und eignet sich u. a. für den Betrieb an Stromerzeugern.
Power-Factor-Control. Dient zur sinusförmigen Stromaufnahme aus dem Netz. Vorteil ist eine niedrigere Stromaufnahme bzw. eine höhere Schweißleistung bei 230 V.
Elektronische Steuerung beim MIG/MAG-Schweißen, die den Drahtvorschub automatisch abschaltet. Vorteil ist eine gleichmäßige Punktstärke beim Schweißen.
Inverterprinzip. Durch eine Elektronik vor dem Transformator wird die Netzfrequenz von 50 Hz auf eine Frequenz von bis zu 100 kHz hochtransformiert. Vorteil: kleine und leichte Schweißgeräte.
Man nennt sie auch galvanische Trennung. Isolierter Aufbau zwischen zwei Spannungen z. B. Netzspannung und Schweißstrom.

Siehe Gleichrichter.

Gesamte aufgenommene Leistung eines Gerätes aus dem Versorgungsnetz (bzw. aus Stromerzeuger). Die Scheinleistung ist die Summe aus Blindleistung und Wirkleistung. Gemessen in kVA.
Angabe für den Schutz eines Gerätes vor Wasser (Regen) und Verschmutzung.
Inverterprinzip. Durch eine Elektronik nach dem Transformator wird die Netzfrequenz hochtransformiert.
Der Druck (Kraft), der ermöglicht, dass Elektronen bei einem geschlossenen Stromkreis fließen. Gemessen in Volt (V).
MIG/MAG-Lichtbogen mit feintropfi gem und kurzschlussfreien Übergang unter Einsatz von Mischgas oder Argon. Besonders geeignet für Kehlnähte und V-Nähte (Mittel- und Decklagen).
Anzahl von Elektronen, die durch einen Leiter bei einem geschlossenen Stromkreis fl ießt. Gemessen in Ampere (A).
Zulassungszeichen. Geräte mit diesem Zeichen haben eine max. Leerlaufspannung von 113 V Gleichstrom oder 48 V Wechselstrom und dürfen dann an Schweißplätzen mit erhöhter elektrischer Gefährdung eingesetzt werden (z. B. im Container- und Kesselbau).
Einfache Bedienbarkeit durch Einknopfbetrieb. Vorab eingestellte Parameter der Draht/Gaskombination für unterschiedliche Materialien und Drahtdurchmesser.
Elektronisches Bauteil (Halbleiter). Arbeitet wie eine gesteuerte Diode wodurch Schweißspannung und Schweißstrom gesteuert werden können.
Umformer. Wandelt die Netzspannung auf eine ungefährliche Schweißspannung um. Der mögliche Schweißstrom wird im gleichen Verhältnis erhöht.
Elektronisches Bauteil (Halbleiter). Arbeitet wie ein elektronischer Ein-/Ausschalter. Es lassen sich elektrische Leistungen (große Ströme) mit kleinen Stromstärken analog und digital steuern.
Leistung, die als Schweißleistung von einem Gerät abgegeben wird. Gemessen in Watt (W).
Möglichkeit der Bedienung am Schweißbrenner. 2 Takt = Schweißen mit permanent gedrücktem Brennertaster, 4 Takt = Starten beim ersten Drücken des Brennertasters, ausschalten nach wiederholtem Drücken des Brennertasters (Taster braucht während der Schweißung nicht festgehalten werden).